Unternehmen aus der Region tauschen sich aus

Von Onboarding bis Generation Z

Ennigerlohs Bürgermeister Berthold Lülf würdigte in seiner Begrüßung die enge und fruchtbare Zusammenarbeit der drei Wirtschaftsförderungen und das große Interesse der Unternehmen am Netzwerktreffen. „Die Vernetzung von Unternehmen und Institutionen sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Wirtschaftsregion“, betonte Lülf.

Ein spannendes Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Tim Stanik von der Universität Münster, der über die Generation Z referierte. Per Live-Schaltung beleuchtete Stanik die Erwartungen und Bedürfnisse der jungen Generation, die zunehmend den Arbeitsmarkt prägen. Er verglich die Wünsche der Babyboomer in ihrer Jugend mit denen der Generation Z. Dabei zeigte er Parallelen auf, insbesondere in Bezug auf berufliche Perspektiven und Wertschätzung, die auch in den 1960er und 1970er Jahren eine zentrale Rolle spielten.

Claudia Atteln
Claudia Atteln

Ein weiterer wertvoller Beitrag kam von Claudia Atteln von der Krisenhilfe Münster e. V.. Sie gab den Führungskräften einen wichtigen Tipp: In Zeiten von Unsicherheit oder Krise sollten sie proaktiv auf Mitarbeitende zugehen und vor allem zuhören. „Ein offenes Ohr und echtes Interesse an den Sorgen der Mitarbeitenden können maßgeblich zur Bewältigung von Krisen beitragen“, erklärte Atteln.

Nicole Ottersböck
Nicole Ottersböck

Nicole Ottersböck vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft setzte einen Impuls zum effizienten Wissenstransfer in der digitalen Arbeitswelt als Schlüssel zur Fach- und Arbeitskräftesicherung. Anhand praxisnaher Beispiele zeigte sie auf, wie die Einführung von Künstlicher Intelligenz erfolgreich gelingen kann. Ihr Ansatz: Mitarbeitende von Anfang an in den Prozess einbinden und auf Augenhöhe kommunizieren. „Der Schlüssel für den erfolgreichen Einsatz von KI in Unternehmen liegt nicht nur in der Technik, sondern in der Akzeptanz und dem Vertrauen der Mitarbeitenden“, betonte Ottersböck.

Auditorium

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Monika Leiking vom Münsterland e. V., die über die Erfolgsfaktoren für ein gelungenes On- und Offboarding sprach. Sie empfahl den Unternehmensvertretern, den Onboarding-Prozess klar zu strukturieren, um einen Standard festzulegen und so sicherzustellen, dass alle neuen Mitarbeitenden die gleiche Wertschätzung erfahren. Leiking hob hervor, dass ein gut geplanter Offboarding-Prozess nicht nur für einen reibungslosen Übergang sorgt, sondern auch sicherstellt, dass Mitarbeitende, die das Unternehmen verlassen, ihr Wissen teilen und als Botschafter des Unternehmens weiterhin positiv wahrgenommen werden.

Neben den spannenden Impulsen gab es bei einem gemeinsamen Mittagsimbiss die Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. Die Organisatoren werteten die Veranstaltung als vollen Erfolg. Sie habe einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Dialog und der Wissensaustausch für die regionale Wirtschaft sind. Die Wirtschaftsförderungen Ahlen, Beckum und Ennigerloh setzen weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit, um Unternehmen und Führungskräfte fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.

Unternehmensservice Beckum